Tipps zum leichteren Umgang mit Beschwerden
Können Sie nicht einschlafen? Vergeht die Zeit nicht schnell genug? Hat Ihnen jemand Ihr Lieblingsjoghurt aus dem Kühlschrank entführt? War eine Nussschale im selbst zubereiteten Müsli? Kam Ihr Bus wieder mal zu spät? Gibt es zu viel oder zu wenig Schnee für Ihren Geschmack? Sind Sie mit ihrer Regierung unzufrieden? Dann beschweren Sie sich einfach am Salzamt!!!
Historische Herkunft der Redewendung
Salzämter waren im Mittelalter und bis in die Neuzeit wichtige Behörden, die den Salzabbau und den Handel mit Salz überwachten. Im 19. Jahrhundert wurden die Salzämter aufgelöst und stellen nun ein äußerst praktisches sprachliches Relikt dar.
Das Salzamt steht also für eine nicht (mehr) existierende Behörde und demnach werden Beschwerden, die man an das Salzamt richtet, ungehört und ohne Konsequenzen verhallen.
Tipps zur richtigen Anwendung
Richtig verwendet kann die Redewendung das Leben im Allgemeinen und den Umgang mit Beschwerden im Speziellen erleichtern. Eine durchaus brauchbare Anwendung wäre beispielsweise ein automatischer Filter für Beschwerde-E-Mails, der selbständig Antworten erstellt (z.B. „Vielen Dank für Ihre Anregungen. Ihre E-Mail wird sofort an das Salzamt weitergeleitet.“) und die E-Mails anschließend löscht.
Über Vorschläge für weitere Tipps zur richtigen Anwendung oder Beispiele für die Verwendung der Salzamts-Redewendung freue ich mich sehr. Außerdem können Sie sich im Rahmen der Wunderland-Kommentar-Funktion über einfach alles beschweren, was Sie dem Salzamt schon immer mal sagen wollten!
Besten Dank an Yvonne aus Singapur, die diesen Artikel angeregt hat!