Das Jugendwort des Jahres 2008
Der Jahreswechsel steht bevor und wie jedes Jahr werden zu diesem Anlass Jahresrückblicke präsentiert, Personen des Jahres gekürt und Bilanzen gezogen. Auch im sprachlichen Bereich werden jährlich neue Wettbewerbe und Preise eingeführt und verschiedene Institutionen und Jurys küren Wörter, Unwörter und Sätze des Jahres.
Jugendwort des Jahres
Der Langenscheidt-Verlag rief in diesem Jahr die Wahl des Jugendwortes des Jahres ins Leben. Eine neunköpfige Jury entschied sich für die folgenden Sieger, die sich unter anderem gegen „Kalbfleisch-Knoppers“ (= Döner), „Heuchlerbesen“ (= Blumenstrauß) oder „Mietmaul“ (= Anwalt) durchsetzten:
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Platz 5: „Stockente“ als Bezeichnung für Nordic Walker
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Platz 4: „Datenzäpfchen“ (= USB-Stick)
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Platz 3: „unterhopft sein“ bezeichnet die Tatsache, dass man noch nicht betrunken genug ist und Lust auf mehr Bier hat
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Platz 2: „Bildschirmbräune“ als Ausdruck für den blassen Teint von Büroangestellten und Computerfreaks
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Platz 1: „Gammelfleischparty“: Das Jugendwort des Jahres 2008 bezeichnet Partys, die für Menschen über 30 Jahren veranstaltet werden. Die Jury betont den Ekelfaktor des Wortes, der gleichzeitig ein Aufmerksamkeitsmagnet ist. Außerdem habe der übersetzte Gegenstand den Spott der Jugendlichen verdient und durch ihre Ausgrenzung geradezu provoziert.
Das beste eingewanderte Wort
Auch das beste eingewanderte Wort wurde 2008 gekürt: Auf Initiative des Goethe-Instituts und des Deutschen Sprachrats hin wurden 3.500 Vorschläge aus 42 Sprachen eingesandt. Der „Tollpatsch“ als Lehnwort aus dem Ungarischen setzte sich gegen seine Konkurrenten durch und gewann die Wahl.