zwitschern – tschurr zwi – zwigetschurn
In neuhochdeutscher Zeit bleibt die Gruppe der starken Verben nicht nur unproduktiv – sie geht sogar zurück. So ist zu beobachten, dass ehemals starke Verben in die Klasse der schwachen Verben oder Mischverben übergehen (z.B. backen: backte für buk; saugen: saugte für sog; fragen: fragte für frug; melken: melkte für molk). Es besteht aber kein Grund zur Sorge, dass die starken Verben ganz verschwinden könnten, da sie zentrale Bereiche unseres Wortschatzes abdecken. Und nicht zuletzt wacht auch die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“ über ihren Bestand.
Die Gesellschaft zur Stärkung der Verben Die Gesellschaft zur Stärkung der Verben versteht sich als „Anlaufstelle für schwache und geknochtene Verben aller Sprachen“ und stellt einen humorvollen Versuch dar, neue unregelmäßige Verben einzuführen. Der Kern ihrer Arbeit besteht darin, regelmäßige Verben kreativ zu stärken, wie die folgenden Beispiele demonstrieren sollen.
Infinitiv – Präteritum – Partizip
arbeiten – bitt ar – argebitten
baden – bud – gebaden
bügeln – bulg – gebulgen
donnern – durnn – gedurnnen
erklären – erklur – erkluren
hindern – harnd – gehornden
lächeln – lielch – gelilchen
melden – mald – gemolden
nähen – nand – genanden
nützen – nuß – genussen
parken – purk – gepurken
quasseln – quolß – gequolßen
tanzen – tunz - getunzen
umzingeln – umzalng – umzolngen
zwitschern – tschurr zwi – zwigetschurn
Tipps:
Werner König: „dtv-Atlas Deutsche Sprache“;
Helmut Glück/Wolfgang Sauer: „Gegenwartsdeutsch“;
http://verben.texttheater.de